Umgang mit Krisen

Grundlage jeder Arbeit in der Klinik Walstedde ist das humanistische Menschenbild, das jeden Menschen, unabhängig von seiner derzeitigen Lebenssituation, als wertvolles, eigenständiges Individuum betrachtet.

Als solchem steht jedem hilfesuchenden Menschen das Recht auf die bestmögliche Behandlung zu; dies beinhaltet in unserem Kontext vor allem das Recht auf geschultes Personal, das mit unvermeidbaren Anspannungszuständen und aggressiven Verhaltensweisen professionellen Umgang findet.

Daher stellt sich die Klinik Walstedde die Aufgabe, Verhaltensweisen und Prozessabläufe zu entwickeln, die sowohl die Patienten als auch die Angehörigen und Mitarbeiter vor Gewalt in jeglicher Form schützen können.

Zu diesem Zweck werden die Mitarbeiter der Klinik Walstedde in regelmäßigen Zeitabständen in den Grundsätzen des permanent deeskalierenden Arbeitens nach dem Prodema® Konzept geschult. Dieses Konzept beinhaltet neben der Entwicklung der notwendigen Grundhaltungen der Mitarbeiter auch die Technik der verbalen Deeskalation sowie spezielle, auf die Vermeidung von Verletzungen ausgerichtete, Körperinterventionstechniken.

Die Schulungen dienen unserem erklärten Ziel, psychische und physische Verletzungen jeder Art sowohl bei den uns anvertrauten Kindern und Jugendlichen, als auch bei unseren Mitarbeitern zu vermeiden.

Somit findet in der Klinik Walstedde auch das Recht der Mitarbeiter auf einen sicheren Arbeitsplatz und auf Schulung im optimalen Umgang mit Gefahrensituationen, die durch die Betreuten entstehen können, stets praktische Anwendung.

Im Rahmen unserer wissenschaftlichen Weiterentwicklung lassen wir uns von erfahrensten Fachärztinnen und Fachärzten, die selber langjährig als leitende Ärztinnen und Ärzte in der Kinder- und Jugendpsychiatrie tätig waren supervidieren, um mögliche „Betriebsblindheit" im Umgang mit den uns anvertrauten Kindern und Jugendlichen sowie jungen Erwachsenen frühzeitig identifizieren zu können und einer positiven konstruktiven Veränderung zuführen zu können. Darüber hinaus ist zurzeit in Planung den Umgang mit Kriseninterventionen und der damit einhergehenden teilweise notwendigen Einschränkung der Freiheitsrechte von Kindern und Jugendlichen wissenschaftlich evalurien zu lassen. Hier haben wir uns Unterstützung von Prof. Dr. phil. habil. Menno Baumann, von der Fliedner Fachhochschule gemeinnützige GmbH in Düsseldorf geholt.

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